liminale gedanken I

I was recently asked the question if I considered myself a perpetual foreigner. 

I do. 

And because of that - and in an attempt to be truer to myself, this thought section will be written in german. 

 

In dieser meiner Welt, die nie stets und siedlerfähig ist, hat es kaum raum für klare Enden und Beginne. Ich setze mir eigene  Grenzen im Versuch Rahmen zu schaffen, und als ein solcher eignet sich der 31 Dezember sehr gut. Ein kurzer Zeitrahmen der Reflektion gewidmet, und was erhalte ich?

 

Ich merke, dass all diese Dinge die ich so sehr Teil von mir glaubte, gar nicht mein sind, oder je waren. Im Rausch  möglichst viel zu sehen, wissen, leben - habe ich Wahrheit und Reife unerkannt gelassen. Jetzt, im alter von 25 Jahren, muss ich mir meist selbstverständliche Gedanken- und Reifeprozesse aneignen. Ich muss diese grausame Stimme in meinem Kopf ausschalten die mir Scheitern und Verlust propheziert. 

 

In Wahrheit hatte ich nie eine Pubertaet, ja zwar war ich genauso ein idiotischer, hormongesteuerter und schlecht gelaunter Teenager, aber während andere stolpernd in ein Erwachsenenbewusstsein steuerten, dachte ich mich schon auf dem Reife Zenit. Zu oft wurde mir bestätigt dass ich viel reifer, weiter, tiefer, höher dachte als meine Altergenossen - genug der Honigsprache um ein liminales Wesen in eine schwer abzuschüttelnde Arroganz zu stossen. 

 

Diese Erkenntnis ist Teil meiner jetzigen Liminalität. Im Wollen möglichst viel einzuschliessen habe ich mich selbst eingeschlossen. Meine Sprache, mein Leben, meine Freunde, meine Ziele - jeder denkbare Lebensaspekt existiert auf Standby. Bei meinem Letzten Besuch in der Schweiz merkte ich, dass mein Sprachgefuehl, mein Vokabular, sogar meine Gedanken - dem einer 21-Jährigen entsprechen, wenn nicht jünger. 

 

Noch heute werde ich oft nach meiner ID gefragt wenn ich Alkohol oder Zigaretten kaufe, und ich scherze dann gerne, dass ich seit 10 Jahren 18 bin. Es ist ja an sich eine gute Sache dass mein Gesicht in Gnade über meine Exzessive Jugend steht. Aber wenn das Bewusstsein ähnliche Karten spielt, sieht alles anders aus. 

 

Es sind viele Gedanken mit diesem Prozess verknüpft, und ich habe noch unbeschreiblich viel zu lernen, aber in diesem liminalen Raum der mein aktives Leben darstellt, bin ich froh um den einen oder anderen Anker der sich bietet, es fuehlt sich gut an in Schiller's Sprache zu schreiben und meinen Wurzeln etwas treuer zu sein, auch wenn es Luftwurzeln sind. 

 

 

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