Brief an die Geliebten.

Mexico hat mich bereits jetzt verschluckt.

Es hat mich mit mit seinen Tentakelartigen Armen an seine dicke, fleischige, pulsierende Brust gedrückt und geherzt, fast erwürgt.

Ich wurde mit dem empfangen was ich liebe und gleichzeitig verabscheue. Die Wärme, die Liebe, die Geborgenheit, das perfekte Essen innert Sekunden, das Chaos, der Verkehr, die Lichter. Eigentlich verdient auch Monterrey den Titel Stadt der Lichter, denn sein schönstes Gesicht zeigt es bei Nacht vom Flugzeug aus. Wie ein Juwel funkelt es seine Anreisenden an, ist man aber selbst in diesem ''Juwel'' drin, bleibt vom Funke nicht viel übrig.

Und was ich verabscheue ist genau das, diese Arme, die Liebe und Wärme versprechen, versprechen eben kaum das Gegenteil, eine Geschichte von Freiheit oder Offenheit wird in den seltensten Fällen erzählt. Aber ich wusste das dies auf mich zukommt, deshalb kümmert es mich noch nicht allzu sehr.

Meine erste grosse Mission konnte ich bereits heute erfüllen. Die Möglichkeit finden, arbeiten zu können. Dafür brauche ich Strom, denn mexikanische Steckdosen sind eine wahre Kuriosität. Und einen Tisch, denn in Mexico scheint ein normaler Hausbewohner nur am Esstisch zu sitzen, Tische welche zum schreiben benötigt werden sind eine allgemeine Seltenheit. Ich fand also einen Adapter, nach langen hin und her- denn auch die Schweizer Stecker sind einen Kuriositäts Eintrag wert - wer hat schon Stecker mit 3 (!!!!!) Löchern??? Und ich fand jemanden der mir einen Tisch macht. Einen Tisch. Mein eigener Tisch, das fühlt sich toll an. Richtig viel erreicht an einem Tag, sowie 2 Hauschlüssel bekommen um mich ja an mehreren Orten zuhause zu fühlen und 3 Anfragen zum Deutsch Unterricht geben. Woopwoop. Das geht mir fast alles ein wenig zu wenig zäh. Ich bin mexikanisch anders gewöhnt.

Andere gute Anektote ist, dass ich kaum das Flugzeug betreten, schon 20 Dollar verdient habe. Wie das geht? Jemandem seinen Platz anbieten weil es auf seiner Seite eine Falschbuchung gab, wobei der Zufall wollte, dass sie Person der es zustiess und gerade der Stewardess (wir sind mal politisch derart unkorrekt, Flight Attendend ist einfach so lang) den Sachverhalt versuchte zu erklären genau vor mir stand und meine Platznummer erwähnte. Ich hab also meinen Fensterplatz neben einem alten, dicken Herren, gegen einen Mitteplatz neben einem alten, dicken Herrn getauscht und 20 Dollar verdient. Oh yeah. Diese wurden in Atlanta geschickt im Duty Free investiert. In mein Äusseres.      M-A-C und LACOSTE sind meine besten Duty Free Freunde. Und jetzt versucht euch die Titel Melodie von THE A-TEAM vorzustellen und anstatt eines Textes immer ''Duty Free'' zu sagen.

Ich liebe das.

Ich liebe euch.

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    MBT Billig (Samstag, 06 Oktober 2012 09:34)

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